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Virtual Boy

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Virtual Boy
VirtualBoy.png
Informationen
Anzahl an Bits 32
Letztes Produktionsjahr 1996
Nachfolger Game Boy Color

Der Virtual Boy (jap. バーチャルボーイ) ist eine Videospielkonsole von Nintendo, die 1995 in Japan und den USA veröffentlicht wurde, aber nie in Europa. Der Virtual Boy ähnelt einer Taucherbrille, in die man hineinsieht. Jedes Auge nimmt dabei ein leicht versetztes Bild wahr, wodurch ein real wirkender 3D-Effekt entsteht.

Die Konsole erinnert an einen Virtual-Reality-Helm, wird jedoch nicht am Kopf befestigt oder während der Benutzung bewegt. Stattdessen hat der Virtual Boy einen Ständer, um ihn während des Spielens auf einen Tisch zu stellen. Der Spieler steuert mit einem Gamepad.

Jedes der beiden Displays besteht aus roten LEDs auf schwarzem Grund, wodurch das Bild monochrom ist. Nintendo verzichtete auf ein farbiges Bild, da die damals erhältlichen grünen und blauen LEDs nicht effizient waren und die LCD-Technik aufgrund ihrer Bewegungsunschärfe nicht für die nötige Bildwiederholrate von etwa 50 Hz geeignet war. Jedes Display enthält 224 rote LEDs, die in einer Serie angeordnet sind. Mithilfe eines Spiegels, der von einer Mechanik in hoher Frequenz hin- und hergeschwungen wird, wird das Bild mit einer Auflösung von 384 x 224 Pixeln erzeugt. Durch den Spiegel war das Gerät kleiner und kostengünstiger als mit einer vollen LED-Bestückung, allerdings auch empfindlicher gegenüber Stößen.

Der Virtual Boy war in Japan ein Misserfolg. Statt der kalkulierten 250.000 verkauften Geräte lag der Absatz bei nur 140.000 Stück. Auch die Veröffentlichung in den USA, in die Nintendo weitere Hoffnungen gesetzt hatte, war ein Misserfolg. Deshalb erschien der Virtual Boy nie in Europa. Kritiker nannten verschiedene mögliche Ursachen für das Scheitern des Geräts:

  • Längeres Spielen konnte Kopfschmerzen verursachen. Der diesbezügliche Warnhinweis auf der Verpackung könnte mögliche Käufer abgeschreckt haben.
  • Zusätzlich gab es zahlreiche Diskussionen von Eltern, die eine Beeinträchtigung der Sehstärke ihrer Kinder durch den Virtual Boy befürchteten.
  • Viele erwarteten ein tragbares System und sahen ihre Erwartungen an das Gerät nicht erfüllt. Im Vergleich zu üblichen Heimkonsolen empfanden viele die Haltung beim Spielen als unbequem.
  • Die Auswahl an Software-Titeln war gering, und nur wenige davon machten sinnvollen Gebrauch von den 3D-Fähigkeiten des Geräts. Spielehersteller zögerten mit der Entwicklung neuer Spiele, da das neuartige Konzept der Konsole unerprobt war.
  • Aufgrund des ungünstigen Erscheinungszeitpunkts konkurrierte der Virtual Boy mit dem Sega Saturn, der Sony PlayStation und auch dem groß angekündigten Nintendo 64, dessen Erscheinungstermin kurz bevorstand.
  • Vor der Veröffentlichung wurde ein Zweispielermodus angekündigt, also eine Möglichkeit, zwei Virtual Boys miteinander zu verbinden. Dieser wurde jedoch nie tatsächlich implementiert.

Technische Details[Bearbeiten]

  • Gewicht: 760 g
  • Größe: 21,7 x 25,4 x 11 cm
  • Stromversorgung: 6x 1,5 V Batterien
  • Spielzeit (mit 6 Batterien): 7 Stunden
  • CPU: 32-bit NEC V810 RISC
  • CPU-Takt: 20 MHz (18 MIPS)
  • Maximale Auflösung: 384 x 224 Pixel
  • RAM: 1 Mbit D-RAM
  • Video RAM: 512 Kbit P-SRAM
  • Cache Memory: 1 Kbit
  • Sound: 16-bit Stereo
  • Controller: 6 Knöpfe und 2 Steuerkreuze mit 2 Griffen

Veröffentlichte Mario-Spiele[Bearbeiten]